Blutspende

Zehn Minuten, um Leben zu retten – Weltblutspendetag am Freitag, 14. Juni 2024

Beschreibung

Bild stellt ein Poster mit illustrierten Personen jegliche Couleur dar. Darüber hinaus wird das Motto des diesjährigen Blutspendetags präsentiert. Dieses lautet „20 Years of celebrating giving -Thank you blood donors”.

Jeder kann im Laufe des Lebens auf eine Blutspende angewiesen sein, denn Gründe für eine Bluttransfusion gibt es viele. Große Blutverluste (z. B. durch Unfälle) gehören ebenso dazu wie Krebserkrankungen oder Erkrankungen von Magen-Darm-Trakt und Herz. Zur Sicherstellung dieser lebenswichtigen Versorgung sind Blutspenden unverzichtbar, da Blut und Blutplasma nicht künstlich hergestellt werden können. Am 14. Juni wird jedes Jahr weltweit der Blutspendetag begangen, der erstmals im Jahr 2004 ins Leben gerufen wurde. Er hat zum Ziel, auf die wichtige Bedeutung des Blutspendens aufmerksam zu machen. Das Motto des diesjährigen Blutspendetags lautet „20 Years of celebrating giving -Thank you blood donors”.

Jährlich werden in Deutschland schätzungsweise 3,2 Millionen Erythrozytenkonzentrate (rote Blutzellen) verabreicht. Insbesondere in den Sommermonaten werden die Blutkonserven häufig knapp, sodass eine hohe Spendenbereitschaft umso wichtiger ist.

Im Jahr 2022 wurden in Deutschland insgesamt 6.516.094 Spenden geleistet. Damit ist die Gesamtzahl der Spenden im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen.

Wer darf Blut spenden?

Prinzipiell dürfen seit Änderung des Transfusionsgesetzes im Mai 2023 alle Bürgerinnen und Bürger Blut spenden, die mindestens 18 Jahre alt sind und einen festen Wohnsitz in Deutschland haben.

Zudem gibt es einige medizinische Voraussetzungen: das Körpergewicht muss mindestens 50 Kilogramm betragen, es dürfen keine Krankheitszeichen bestehen und der Hämoglobin-Wert (ein Marker für Eisenmangel im Blut) muss ausreichend hoch sein. Männer dürfen maximal sechs Mal jährlich Vollblut spenden, Frauen höchstens vier Mal. Blutplasmaspenden sind bis zu 60mal im Jahr möglich. Hierbei wird nur der flüssige, zellfreie Bestandteil des Blutes gespendet.

Es gibt einige Gründe, weshalb man kein Blut spenden darf, wie z.B. kürzlich durchgemachte Infektionen, bestimmte Erkrankungen oder auch kürzlich zurückliegende Reisen in Länder mit höherer Gefahr für Infektionen und Krankheiten, beispielsweise Malaria, das Zika-Virus und das West-Nil-Virus. Diese sogenannten Kontraindikationen werden vor der Blutspende abgefragt. Durch diese Regelungen soll sichergestellt werden, dass weder Blutspenderinnen und Blutspender noch Empfängerinnen oder Empfänger gesundheitliche Nachteile befürchten müssen.

Welche Arten der Blutspende sind möglich?

Neben der Vollblutspende, bei der alle Bestandteile des Blutes gespendet werden, ist auch eine Plasmaspende möglich. Darüber hinaus kann auch eine reine Thrombozytenspende (Spende von Blutplättchen) erfolgen. Dies kann individuell vereinbart werden.

Wie läuft eine Blutspende ab?

Zum Blutspenden muss ein gültiger Personalausweis oder Reisepass und der Blutspendeausweis (falls bereits vorhanden) mitgebracht werden. Nach der Anmeldung stellen ein Fragebogen sowie ein kurzer, kostenloser Gesundheits-Check sicher, dass die Person für die Abgabe einer Blutspende geeignet ist. Die Blutspende an sich ist dann recht schnell vorbei: eine Vollblutspende dauert circa 10 Minuten. Anschließend sollte man sich kurz ausruhen und etwas essen und trinken. Das gespendete Blut wird im Labor weiter untersucht, um Infektionserkrankungen auszuschließen. Zudem werden Blutgruppe und Rhesusfaktor bestimmt.

Was muss man beachten?

Nach der Spende ist es empfehlenswert, seinem Körper etwas Ruhe zu gönnen, auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten und auf ausgedehnte sportliche Betätigung zu verzichten. Gesunde erwachsene Personen können den Blutverlust in der Regel innerhalb kurzer Zeit ausgleichen und spüren keine körperlichen Beschwerden durch die Spende.

Neben dem guten Gefühl, Leben retten zu können, belohnen die Blutspendedienste die Spender und Spenderinnen vielerorts mit einem Vesper, einer warmen Mahlzeit oder gar einer kleinen Aufwandsentschädigung.

Zusatzinformationen

Die Blutspendezentrale Tübingen befindet sich in der Ottfried-Müller-Straße 4/1, 72076 Tübingen und ist Montag bis Freitag von 9-19 Uhr geöffnet, Dienstag nur am Nachmittag von 14-19 Uhr. Termine können telefonisch oder online vereinbart werden:
Blutspendenzentrale

Informationen zur Arbeit des Gesundheitsamts im Landratsamt Tübingen:
Gesundheitsamt Landkreis Tübingen

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