Aus der Geschichte des Landkreises

Die Lage des Landkreises kennzeichnen ausgedehnte und artenreiche Naturräume, die Berge an der Trauflinie der Schwäbischen Alb, Flusstäler und Höhenzüge.

Kunstfertige Menschen lebten in der Steinzeit, Mammuts, Rentiere und viele mehr waren in der Tundra heimisch.

Im Landkreis Tübingen haben Menschen der Bronzezeit und die Kelten der Eisenzeit eindrückliche Spuren hinterlassen. 

Römische Legionen besetzten unseren Raum um 74 n. Chr. und kolonisierten die hier ansässigen Kelten.

Die Alamannen haben im Landkreis archäologische und durch Ortsnamen hörbare Spuren hinterlassen.

Zwischen Ortschaften lassen sich Unterschiede in kulturellen Prägungen beobachten: Die Ursachen liegen in der territorialen Zersplitterung unseres Raumes.

Wo alte Verwaltungseinheiten in neuem Gewand fortleben.

Das Zisterzienserkloster Bebenhausen und die beiden Städte Tübingen und Rottenburg bildeten Schwerpunkte des Klosterwesens.

Sakrale Baudenkmale und vielfältige künstlerische Impulse verdankt der Landkreis unter anderem seinen historischen Territorien sowie der Nähe von theologischen Ausbildungsstätten.

1477 gründete Graf Eberhard im Bart die Universität in Tübingen mit den Fakultäten Theologie, Jura, Medizin und Philosophie. Wesentliche Mitwirkung zugunsten der akademischen Bildungseinrichtung wird seiner Mutter Mechthild von der Pfalz zugeschrieben, die in Rottenburg residierte.

Einige der heutigen Ortschaften wuchsen aus zwei oder mehr ursprünglichen Siedlungskernen zusammen.

In unserer Region war die Verbindung von industrieller, kleingewerblicher oder handwerklicher Arbeit mit einer kleinen Landwirtschaft bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts häufig. 

Manch ehemaliger Steinbruch beherbergt heute auch seltene Pflanzen und Tiere.

Die natürlichen Kohlesäurevorkommen im oberen Neckartal, Mineralwasserbrunnen und Heilquellen beflügelten unternehmerische Tätigkeit.

Bei Jagd und Waldnutzung waren die Grundherren gegenüber der bäuerlichen Bevölkerung privilegiert. Das Waldgebiet, seit 1972 erster Naturpark in Baden-Württemberg, ist heute auch Erholungsraum.

Von Natur aus mäandrierend, sind am heutigen Flusslauf die baulichen Eingriffe abzulesen.

Fließendes Wasser wird schon seit Jahrhunderten als Energielieferant genutzt.

Die Eisenbahnstrecken brachten industrielle Erwerbsmöglichkeiten und Standortchancen mit sich.

Für immer mehr Menschen wurde seit dem 19. Jahrhundert die Fabrik zum Arbeitsort.

Im politischen Wahlverhalten lassen sich wirtschaftliche, aber auch nachwirkende territoriale und konfessionelle Strukturen ablesen.

Orte des Erinnerns an nationalsozialistische Herrschaft und Gewalt im Landkreis Tübingen.

Soziale und wirtschaftliche Einflüsse prägen Räume und das Leben der Menschen und können Identifikation stiften.