Gesundheitsschutz – Umwelt
Umweltbezogener Gesundheitsschutz, Hitzeschutz
Beschreibung
Menschen sind verschiedensten Einflüssen aus der Umwelt ausgesetzt, die die Gesundheit und das Wohlbefinden beeinträchtigen können: chemische und biologische Schadstoffe in der Atemluft, in Produkten oder der Nahrung, Lärm, Feinstaub, Ozon, UV-Strahlung, u.a.m. Umwelteinflüsse können für chronische und komplexe Erkrankungen wie Asthma und Allergien mitverantwortlich sein.
Verankert ist die Aufgabe des umweltbezogenen Gesundheitsschutzes in § 13 des Gesetzes über den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGDG) vom 17. Dezember 2015.
Das Aufgabengebiet Umweltbezogener Gesundheitsschutz unterstützt Behörden bei der Bewertung von umweltbedingten Gesundheitsrisiken und berät und informiert die Bevölkerung. Im Rahmen der Prävention sollen Maßnahmen dazu beitragen Risiken und Gefahren für die menschliche Gesundheit frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und zu verhindern.
Dazu zählen insbesondere…
- Immissionsschutz, Bodenschutz
- Innenraumbelastungen (Schimmel, Holzschutzmittel, Asbest, künstliche Mineralfasern, polychlorierte Biphenyle u.a.)
- Luftverschmutzung, Immissionen von Luftschadstoffen, Ozon, Lärm
- Gesundheitsgefahren durch elektromagnetische, radioaktive und ultraviolette Strahlen
- mögliche gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Chemikalien
Des Weiteren informieren, sensibilisieren und unterstützen wir die Bevölkerung ebenfalls zu dem Thema Hitze und Gesundheit.
Auch wenn sich viele auf die steigenden Temperaturen in den Sommermonaten freuen – Hitze belastet den Körper und kann eine ernsthafte gesundheitliche Gefahr darstellen.
Mechanismen zur Wärmeanpassung des Körpers wie Schwitzen und erhöhte Durchblutung erhöhen den Energie-, Wasser- und Salzbedarf. Insbesondere Hitzewellen mit mehreren sehr heißen Tagen und warmen Nächten, die keine Abkühlung bringen, stellen den Körper vor eine Herausforderung.
Das Auftreten von Hitzewellen an einem Ort ist vor allem beeinflusst durch die geographische Lage und den Versiegelungsgrad. Je dichter bebaut, desto mehr heizen sich Gebäude und Straßen tagsüber auf und kühlen nachts entsprechend weniger ab. Dieser Wärmeinseleffekt kann zu Temperaturunterschieden zwischen Stadt und Land von bis zu 10°C führen.
In Baden-Württemberg sind vor allem der Oberrheingraben, die Rhein-Neckar-Region sowie die größeren Städte betroffen, aber die Zunahme von Hitzebelastung durch den Klimawandel ist im ganzen Land spürbar, auch im Landkreis Tübingen.
Vertiefende Informationen zum Thema Gesundheit und Hitze:
- Gesundheit und Hitze
- Was sind die gesundheitlichen Folgen von Hitze?
- Wie erkenne ich hitzebedingte Beschwerden?
- Wer ist besonders gefährdet?
- Wie kann ich mich vor Hitze schützen?
Wetterwarnungen
- Wetterwarnungen Landkreis Tübingen
Aktuelle Warnungen (Hitze, UV, Gewitter etc.) für den Landkreis Tübingen, Deutscher Wetterdienst DWD
Wird eine starke Wärmebelastung erwartet, gibt der DWD eine Hitzewarnung heraus.
Es gibt zwei Warnstufen:
Hitzewarnstufe 1: die gefühlte Temperatur liegt am frühen Nachmittag über 32°C oder darüber,
Hitzewarnstufe 2: die gefühlte Temperatur beträgt am frühen Nachmittag über 38°C.
Durch Abonnieren des DWD-Newsletters oder der Hitzewarn-App sind Sie immer über bevorstehende Hitzewellen informiert:
Klimaausblick Landkreis Tübingen
In den letzten Jahren hat die globale Erwärmung die 1°C-Marke überschritten. Auch in Deutschland sind die Auswirkungen mehr und mehr spürbar. Was aber bedeutet der Klimawandel auf regionaler Ebene?
Welche Veränderungen werden derzeit beobachtet und was sagen die Zukunftsszenarien bis zum Ende des 21. Jahrhunderts?
Das Climate Service Center Germany (GERICS) hat jetzt für alle 401 deutschen Landkreise, Kreise, Regionalkreise und kreisfreien Städte einen Klimaausblick veröffentlicht. Jeder Bericht fasst die Ergebnisse für Klimakenngrößen wie z.B. Temperatur, Hitzetage, Trockentage oder Starkregentage auf wenigen Seiten zusammen.
Die Ergebnisse zeigen die projizierten Entwicklungen der Klimakenngrößen im Verlauf des 21. Jahrhunderts für ein Szenario mit viel Klimaschutz, ein Szenario mit mäßigem Klimaschutz und ein Szenario ohne wirksamen Klimaschutz.
Die Berichte sind einheitlich aufgebaut und erlauben den regionalen Vergleich untereinander und mit den Ergebnissen für ganze Bundesländer.
Weitere Informationen zum Ausblick für den Landkreis Tübingen:
- Klimaausblick Landkreis Tübingen (PDF/1,1 MB)
Climate Service Center Germany (GERICS), 2019
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