Seelische Gesundheit

Wie bleibt die Seele gesund? Zum Welttag der Seelischen Gesundheit am 10. Oktober

Bäume im Wald, die Sonne scheint dahinter durch

Psychische Erkrankungen sind häufig: Mehr als ein Viertel aller Erwachsenen ist im Zeitraum eines Jahres von einer psychischen Erkrankung betroffen. Fast ein Fünftel aller krankheitsbedingten Fehltage betreffen die Psyche. Und: jeder Mensch kann im Laufe seines Lebens psychisch erkranken – völlig unabhängig von Alter, Bildung und Beruf, Herkunft und sozialem Status.Von A wie „Angst-“ bis Z wie „Zwangsstörung“ gehören sehr unterschiedliche Krankheitsbilder zu den psychischen Erkrankungen. Besonders häufig sind Angsterkrankungen und Depressionen.

Was ist eine Depression?

Eine Depression ist eine schwerwiegende Erkrankung, die individuell unterschiedlich aussehen kann. Häufige Anzeichen einer Depression ist eine gedrückte, niedergeschlagene Stimmung, ein Verlust von Freude und Interessen sowie ein Gefühl der Antriebslosigkeit. Hoffnungslosigkeit, Schuldgefühle und ein vermindertes Selbstwertgefühl können ebenfalls auf eine Depression hinweisen. Teilweise fällt es Betroffenen auch schwer, sich zu konzentrieren oder es treten Schlafstörungen oder ein veränderter Appetit auf. Die Symptome bestehen dabei über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen. Ob tatsächlich eine Depression vorliegt, kann nur eine Ärztin oder ein Arzt diagnostizieren.

Wo finde ich Hilfe?

Eine erste Anlaufstelle kann Ihre Hausarztpraxis sein. Ihr Arzt / Ihre Ärztin kann Sie bei Bedarf überweisen, beispielsweise an einen Facharzt / eine Fachärztin für Psychiatrie oder Psychosomatik oder an einen Psychologen / eine Psychologin.

Sie können sich auch direkt an eine fachärztliche oder eine psychologische Praxis wenden. Die Terminservicestelle der kassenärztlichen Vereinigung (Tel.: 116 117) kann Sie dabei unterstützen. Ihre Krankenkasse kann Ihnen eine Liste lokaler Praxen zur Verfügung stellen.

Zudem gibt es verschiedene Beratungsstellen und Krisendienste. Die Telefonseelsorge erreichen Sie rund um die Uhr kostenfrei unter 0800-111 0 111 oder 0800-111 0 222.

Wichtig: Sollten Sie (oder eine Ihnen nahestehende Person) sich in einer akuten seelischen Notlage befinden oder sogar Selbsttötungsgedanken haben, wenden Sie sich bitte direkt an den behandelnden Arzt / Ärztin oder eine psychiatrische Klinik oder kontaktieren Sie im lebensbedrohlichen Notfall die Rettungsleitstelle (112).

Wie kann ich meine seelische Gesundheit schützen?

Anders als bei einem gebrochenen Bein oder einer Virusinfektion ist es bei psychischen Erkrankungen oft nicht möglich, eine eindeutige Ursache für die Erkrankung festzustellen. Vielmehr handelt es sich um ein Zusammenspiel aus körperlichen, psychischen und sozialen Faktoren, durch das eine individuelle Anfälligkeit für eine Depression entsteht. Daher gibt es leider auch keinen Trick, mit dem man das Auftreten einer Depression sicher verhindern könnte. Es gibt aber Möglichkeiten, die eigene innere Balance zu stärken:

Regelmäßige Bewegung kann zum Stressabbau beitragen und Glückshormone freisetzen. Am besten ist eine Sportart, die Ihnen Freude bereitet. Aber auch regelmäßige Spaziergänge können hilfreich sein. Seien Sie nachsichtig mit sich selbst und gönnen Sie sich Zeit für regelmäßige Pausen. Pausen und Entspannung sind wichtig – ganz besonders, wenn Sie beruflich oder privat viele Herausforderungen bewältigen müssen. Ernähren Sie sich gesund und abwechslungsreich und trinken Sie möglichst wenig Alkohol. Achten Sie auf ausreichend Schlaf. Verbringen Sie Zeit mit Menschen, die Ihnen guttun. Versuchen Sie, eine positive Haltung zu finden. Viele Menschen neigen in schwierigen Situationen zum Grübeln. Versuchen Sie stattdessen, sich Klarheit zu verschaffen. Vielleicht hilft es Ihnen, Ihre Gedanken zu notieren oder mit anderen darüber zu sprechen. Nehmen Sie psychische Beschwerden ernst und suchen Sie sich frühzeitig Hilfe. Psychische Erkrankungen können behandelt werden und gehören ebenso wie körperliche Erkrankungen in die Hände von Spezialisten.

Weitere Informationen

  • Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention bietet nützliche Informationen, Selbsttests, eine Online-Suchfunktion für lokale Beratungsstellen sowie Hilfestellungen bei der Suche nach einem Therapieplatz: