Jugendguides
Jugendguides zu Gast im Lokalmagazin des Freien Radios Wüste Welle
Sie berichteten von einer dreitägigen Exkursion in das ehemalige KZ-Stammlager Natzweiler-Struthof im Elsass, von einer viertägigen Exkursion per Bahn in das frühere Ghetto Theresienstadt in Tschechien. Sie erzählten auch davon, welche Workshops sie bisher besucht haben, um 40 Qualifizierungsstunden zu sammeln. So viele brauchen sie, damit ihnen Landrat Joachim Walter am 27. Januar 2025, dem Holocaust-Gedenktag, ein Zertifikat überreicht.
Simeon stellte heraus, wie die Jugendguides fake-news entgegentreten: „Die Quellen zu bekommen, auf die man sonst keinen Zugriff hat, das ist nochmal ein ganz anderes Level von sich selbst informieren und das macht wirklich Spaß und ist keine Herausforderung.“
Emma gefielen die ständigen öffentlichen Auftritte als Jugendguide, die das Kreisarchiv nach jedem eintägigen Workshop für sie organisiert, viele davon mit Schulklassen: „Das ist eben das Coole an den Jugendguides, dass es sowas anderes ist, wenn man eine Führung von Erwachsenen, Lehrern oder Historikern bekommt. Wir Jugendguides sind im gleichen Alter, sprechen die 'gleiche Sprache' und können so die Teens vielleicht besser catchen/ begeistern.“
Wolfgang Sannwald, der die Jugendguides-Qualifizierung leitet, bedauerte, dass es mittlerweile kaum noch Zeitzeugen gibt: „Wir haben das bisher immer ermöglichen können, in jedem Jahrgang, an unterschiedlichen Orten. Das ist tatsächlich ein Element, das nicht mehr zur Verfügung steht.“
Die Radio-Redakteurin der Wüste Welle kommentierte anschließend den lebhaften Verlauf des fast einstündigen Gesprächs: "Wir hatten ja kaum Musik gespielt in dieser Sendung".
Weitere Informationen
- Podcast: Interview Jugendguides, Lokalmagazin der Wüsten Welle
Freies Radio Wüste Welle Tübingen