Landkreisverwaltung
Geschichte, Gebäude: Landkreis und Oberamt Tübingen, Übersicht der Landräte und Oberamtmänner
Landkreis und Oberamt Tübingen
Vorläufer des Landkreises war das Oberamt Tübingen als württembergischer Verwaltungsbezirk. Die Bezeichnungen Oberamt für den Bezirk und Oberamtmann für den Leiter der Verwaltung ersetzten die älteren Bezeichnungen Amt und Vogt ab 1758/1759.
Das Oberamt Tübingen gehörte von 1818 bis 1924 zum Schwarzwaldkreis als einer von vier großen württembergischen Verwaltungseinheiten (Verwaltungssitz, "Regierung" genannt, des Schwarzwaldkreises war in Reutlingen).
Das Oberamt wurde 1934 in Kreis Tübingen umbenannt. 1938 ging der Kreis meistenteils in den Landkreis Tübingen über, verbunden mit einer starken Vergrößerung des Kreisgebiets. Unter anderem kam 1938 ein überwiegender Teil vom bisherigen Kreis Rottenburg (1811 bis 1934 Oberamt Rottenburg) hinzu. Seit der Landkreisreform in Baden-Württemberg 1973 besteht der heutige Gebietszuschnitt des Landkreises Tübingen. Die drei Landkreise Tübingen, Reutlingen und Zollernalb bilden die Region Neckar-Alb im Regierungsbezirk Tübingen.
Der Dienstsitz des Oberamtmanns war zunächst das Gebäude Collegiumsgasse 3 in Tübingen. Von dort zog der Vertreter der Herrschaft 1907 in das eigens errichtete Oberamtsgebäude in der Rümelinstraße 19 um. In diesem Gebäude, das lange Zeit zur Kinderklinik gehörte, hatte der Landrat noch nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs seinen Sitz.
In der Doblerstraße 15 errichtete Kreisbaumeister Alfons Zentner 1951 ein dreigeschossiges Gebäude in „neuzeitlichem Stil“, 1959 kam das Gebäude Doblerstraße 13 hinzu, wo die Kfz-Zulassungsstelle untergebracht wurde, und 1968 das Bürogebäude Doblerstraße 21.
Das Gebäude in der Bismarckstraße 110 wurde 1980 eröffnet und nahm unter anderem die Verkehrsabteilung mit der Kfz-Zulassungsstelle auf.
Der Neubau des Landratsamtes im Behördenviertel Mühlbachäcker in der Wilhelm-Keil-Straße 50 ist seit 2005 Standort der Landkreisverwaltung. Charakteristisch für den Neubau des Landratsamts sind die zwei in Nord-Süd-Richtung verlaufenden, im Eingangsbereich aufgestelzten Längsbaukörper mit Querverbindungen, der großen Glashalle und dem im Zentrum als runder Baukörper eingefügte Sitzungssaal für den Kreistag. Ein Erweiterungsbau ergänzt das Landratsamt am Standort Wilhelm-Keil-Straße (2019). Außenstellen sind im Gebäude Derendinger Straße 40 (Abteilung Umwelt und Gewerbe), Bismarckstraße 110 (Jugend- und Familien-Beratungsstelle JFBS Tübingen, Abteilung Vermessung, Kreis-Medienzentrum), die Abteilung Forst in Rottenburg, Eberhardstraße 21, die Straßenmeisterei in Rottenburg, Felix-Wankel-Straße 65, und die Flurneuordnung im Landratsamt Reutlingen, Schulstraße 21.
Weitere Informationen
- 50 Jahre Landkreis Tübingen 2023
Landkreisreform in Baden-Württemberg 1973
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Herr Dr. Sannwald