Geschichte

50 Jahre Landkreis Tübingen

Landkreise feiern 50 Jahre Kreisreform 1973

Vereinfachte Karte mit dem Umriss des Landkreises Tübingen und den eingetragenen Gebieten der Gemeinden und Städte, der Verlauf des Neckars und der Steinlach ist zu sehen

Zum Landkreis Tübingen gehören drei Städte: Tübingen, Rottenburg und Mössingen und 12 Gemeinden: Ammerbuch, Bodelshausen, Dettenhausen, Dußlingen, Gomaringen, Hirrlingen, Kirchentellinsfurt, Kusterdingen, Nehren, Neustetten, Ofterdingen und Starzach.

Landkreis Tübingen: Gebietsreform

Bei der Kreisreform 1973 und der anschließenden Gemeindereform 1975 kamen hiervon neu zum Landkreis Tübingen: 

  • vom Landkreis Reutlingen: Gomaringen
    vom Landkreis Horb: Starzach (die Ortschaften Bierlingen, Börstingen, Felldorf, Sulzau und Wachendorf) und westlich gelegene heutige Stadtteile von Rottenburg (Baisingen, Bieringen, Eckenweiler und Ergenzingen).
  • vom Landkreis Tübingen gingen zum Landkreis Reutlingen: die Ortschaften des Unteramts Tübingen im Nordosten (Dörnach, Gniebel, Häslach, Rübgarten, Walddorf) und Pliezhausen. 
Karte des Landkreises Tübingen, eingezeichnet sind alle seit der Kreisreform 1973 zugehörigen Ortschaften, gekennzeichnet sind die Ortschaften im Westen die vom Landkreis Horb dazu kamen und die Ortschaften im Osten die vom Landkreis Reutlingen dazukamen bzw. an den Landkreis Reutlingen zugeordnet wurden
Die kommunale Gebietsreform im Landkreis Tübingen

Landkreisreform in Baden-Württemberg 1973

Aus 72 baden-württembergischen Stadt- und Landkreisen wurden durch die Kreisreform 44: davon sind 35 Landkreise (vorher 63) und 9 Stadtkreise. Drei Landkreise bestanden fort, 32 Landkreise wurden neu gebildet, darunter ist der Landkreis Tübingen.
Mit dem Kreisreformgesetz traten zum 1. Januar 1973 die neuen Strukturen in Kraft. Vorausgegangen war ein mehrjähriger Reformprozess. In manchen Fällen war die neue Kreiszugehörigkeit unumstritten, in anderen wurde teils auch emotional um eine Entscheidung gerungen.

Die Kreisreform war zunächst eine Gebietsreform. Ziel war es, kommunale Aufgaben auch in Zukunft auf guter Basis wahrnehmen zu können. Zu den Aufgaben, die von den Landkreisen zu erfüllen sind, gehören beispielsweise Abfallwirtschaft, Jugendschutz, Entwicklung der sozialen und pflegerischen Versorgung, Gesundheit, Naturschutz, Verkehr und vieles mehr.

Der abschließende Reformschritt erfolgte mit der Verwaltungsstruktur-Reform 2005 in Baden-Württemberg. Sie übertrug Aufgaben von aufgelösten Sonderbehörden vor allem auf die Landratsämter.

Daten zum Landkreis Tübingen 2023

Heute leben im Landkreis Tübingen rund 233.000 Menschen. Die Bevölkerungszunahme über die fünf Jahrzehnte seit der Kreisreform 1973 beträgt etwa 40 Prozent. Damit wächst der Landkreis Tübingen überdurchschnittlich im Vergleich mit dem Landesdurchschnitt von etwa 20 Prozent.

Der Landkreis ist mit 519 Quadratkilometern flächenmäßig kleiner als andere Landkreise in Baden-Württemberg. Bei der Bevölkerungszahl nimmt der Landkreis Tübingen hingegen eine mittlere Position ein. Eine Spitzenposition gebührt dem Landkreis beim Altersdurchschnitt, eine der landesweit und auch bundesweit jüngsten Bevölkerungen lebt hier.

Der Landkreis Tübingen liegt im Zentrum Baden-Württembergs. Das Kreisgebiet erstreckt sich aus dem Oberen Gäu im Nordwesten bis zur Schwäbischen Alb im Südosten. Die Flusstäler von Neckar, Steinlach und Ammer und umgebende Höhenzüge gliedern die Landschaft, nördlich gehören Teile des Naturparks Schönbuch zum Landkreis Tübingen. 
Tiefste Lage: 301 Meter über dem Meeresspiegel (m. ü. NHN, Neckartal bei Kirchentellinsfurt), höchste Lage: 854 Meter über dem Meeresspiegel (m. ü. NHN Schwäbische Alb am Dreifürstenstein bei Mössingen).

Angrenzende Landkreise sind im Westen und Nordwesten die Landkreise Freudenstadt, Calw und Böblingen, im Osten der Landkreis Reutlingen und im Süden der Zollernalbkreis.

Weitere Informationen

(Meldung vom 27. September 2023)